Der Mensch ist von oben bis unten in Haut "eingepackt". Diese Hülle ist ein lebenswichtiges Organ und hat als solches eine Menge zu tun.
Fasst man alle Aufgaben zusammen, so bietet die Haut insbesondere Schutz:
- vor Kälte, Hitze und Strahlung
- gegenüber Druck, Stößen und Reibung
- bei chemischen Schädigungen
- vor dem Eindringen von Mikroorganismen
- vor dem Verlust von Wasser und Wärme
Durch ihren Säureschutzmantel wirkt die Haut aktiv gegen das Eindringen fremder Keime. Die Haut hat die Möglichkeit, bestimmte Wirkstoffe zu resorbieren und sie unterstützt durch ihre Durchblutung die Regulation von Kreislauf und Körperwärme. Durch das Ausscheiden von Schweiß verhindert sie die Überhitzung des Körpers.
Ganz wichtig ist auch die Funktion der Haut als das größte Sinnesorgan des Menschen. Über die Haut nehmen wir Vibration und Schmerz wahr. Wir können tasten und empfinden Druck- und Temperaturreize. Für alle diese Empfindungen gibt es Fühler, sogenannte Rezeptoren in unserer Haut. Erröten, erblassen und die Haare sträuben, auch das kann die Haut. Sie ist so auch Teil unseres Gefühlsempfindens. Über Duftstoffe, die Pheromone, sendet die Haut außerdem Geruchsbotschaften. Wird die Haut verletzt, so ist der Körper bestrebt, den verlorengegangenen Schutz so schnell wie möglich wieder herzustellen. Das Reparaturteam besteht aus vielen Zellen, die zum Teil vor Ort (in der Haut) und zum Teil von außerhalb (über das Blut) kommen und am Ort des Geschehens zusammenarbeiten. Damit die Haut ihren vielfältigen Aufgaben gerecht werden kann, ist sie, wie eine Zwiebel, in mehreren Schichten aufgebaut. In jeder Schicht befinden sich für sie typische Zellstrukturen, die entsprechende Funktionen erfüllen.
Von außen nach innen gesehen besteht die Haut, die auch Cutis genannt wird, aus folgenden Schichten:
- Epidermis oder Oberhaut
- Corium oder Lederhaut
- Subcutis oder Unterhaut
Begrenzt wird die Haut durch die allgemeine Körperfaszie, die aus sehr festen Fasern, den sogenannten Kollagenfasern besteht.